Posts mit dem Label Logbuch werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Logbuch werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

2020/04/28

North Sea: PANTONE COLOR of the Day


Nordsee  © Brigitte Kehl

Color of the Day © Pantone Institut


Ach ja, lang ist's her.... Ein Nordsee-Seetag auf der Queen Mary 2 mit Ziel New York. "Rough Sea", viel Wind und flaschengrünes Wasser.

2019/11/26

As Time Goes By

"Die Zeit, die Zeit..." ist das Motto unseres diesjährigen Kunstforums der Kunstfreunde Waldenbuch/Steinenbronn. In unserem letzten Workshop mit Susanne Hindemith haben wir das Thema aufgegriffen und versucht, anhand verschiedener Techniken darzustellen: Monotypie, Acryl, Collage, Foto oder einfach Freestyle mit einem bunten Materialmix haben uns inspiriert.

Für die Ausstellung, die am 1. Dezember 2019 um 11:30 Uhr mit einer Vernissage im Waldenbucher Rathaus eröffnet wird, habe ich drei Werke kuratiert, die teils im Workshop und teils danach entstanden sind. Die Werke meiner Künstlerkolleg/innen und meine Bilder sind während der Rathausöffnungszeiten bis 18.01.2020 zu sehen und während des stimmungsvollen Waldenbucher Weihnachtsmarkts (an sich schon einen Besuch wert) am 14.12.2019 von 14:00 - 20:00 Uhr.

Ich stehe immer noch unter den Eindrücken meines New York Trips und finde, dass diese Stadt absolut zu einer Zeitreise einlädt. Alles bewegt und verändert sich so unvorstellbar schnell, dennoch gibt es viele Flecken,  die an die Zeit des Aufbruchs und der großen Einwanderungswelle erinnern.


Manhattan Transfer @ Brigitte Kehl

Zeitbrücke @ Brigitte Kehl

Time Travel At The Guggenheim @ Brigitte Kehl


Für die Bilder habe ich Grundierungen mit Acrylfarbe in Spachteltechnik gefertigt. Dieser "Unterbau" wurde von mir digitalisiert. Vereint wurde die Basis mit Fotografien, die als Doppelbelichtung integriert wurdern. Was daraus entstand, seht Ihr oben. Um die Bilder präsentabel zu machen, wurden die Collagen direkt auf Alu-Dibond Platten gedruckt. Format jeweils: ca. 40 x 55 cm.

Ach ja: Die Bilder können erworben werden.





2019/11/25

Hermès at Work

Ein Erlebnis, das noch immer nachhallt, war kürzlich ein Rendezvous mit den Handwerkern von Hermès in der Staatsgalerie Stuttgart. Als großer Bewunderin von Handwerkskunst jeglicher Art mit einem Tick für Tücher und Schals seit meiner frühen Jugend ein echtes Highlight. Die Arbeit des Seidendruckers erfordert höchste Präzision und Geduld. Das Carré, dessen Entstehen ich verfolgen durfte, benötigte 13 mit Gaze bespannte Siebdruckrahmen. Das heißt vereinfacht: Jeder Rahmen enthält einen Teil des Musters und wird mit einer separaten Farbe eingestrichen, die dann über den Rahmen mit einem Rakel auf die Seide aufgebracht wird. Es gibt auch Tücher, die aufgrund ihrer feinen farblichen Abstufung der Motive - z. B. Gesichter - mit 48 Farben gedruckt werden. Vom Entwurf bis zum fertigen Tuch dauert es zwei Jahre - das hätte ich nicht vermutet. Fazit der Vorstellung für mich: Der Traum vom eigenen 90 x 90 Hermès-Carré hat neues Feuer bekommen!







Bei der Arbeit zuschauen konnte ich auch der Seidengraveurin, die quasi die Druckvorlagen herstellt, der Rolliererin, die den Carrés mit dem fein eingerollten Rand den letzten Schliff gibt, dem Uhrmacher, er Krawattennäherin, dem Handschuhmacher und der Porzellanmalerin. Täschner und Sattler waren gerade nicht "at work".








2018/07/18

Typisch Mono - oder die Kunst der Monotypie

Die Tage konnte ich an einem fantastischen Malkurs teilnehmen, der von unseren Steinenbronner/Waldenbucher Kunstfreunden veranstaltet wurde. Die wunderbare Susanne Hindemith (sie hat uns sehr viel Material zur Verfügung gestellt und ein kleines Anleitungs-Dossier mitgegeben) hat uns in die Kunst der Monotypie eingeführt.

Auf eine Glas- oder Plexiglasplatte wird dünn Druckfarbe aufgetragen oder gemalt. Darauf wird ein Blatt Papier gelegt und mit der Hand oder eine Walze auf das Papier gedruckt. Alternativ kann auf der Oberseite des Papiers ein Motiv gezeichnet werden, so kommt nur die Zeichnung auf das Papier.

Ich habe testweise als Druckpapier auch mal ausgedruckte Fotos von der letzten Reise hergenommen. Das Ergebnis ist gar nicht so schlecht.







Natürlich haben wir weitere Experimente gemacht: Mit Jaxonkreide übermalen und auskratzen, Stempel schneiden und mit diesen drucken, Schablonen herstellen, Abklatschen, Walzen...











Die Bilder sind nicht als fertige "Kunst"Werke zu verstehen. Einige davon sind mit Restfarbe auf der Platte gedruckt und können noch weiterverarbeitet werden, allen gemein ist: Es sind Versuche.

Nicht selten ist die Druckplatte schöner als das abgezogene Bild - wie schade, dass ich es versäumt habe,  all diese Phasen im Bild festzuhalten.




Das Fazit dieses Kurses: Die Zeit (wir hatten auf zwei Tage verteilt 10 Stunden Mal-Zeit) ist im Flug vergangen. Die Technik macht riesig Spaß und Lust auf weitere Experimente. Und die nette Malgruppe hat für eine tolle Atmosphäre gesorgt.

2017/12/29

Auf ein Neues in 2018!

Dieses Jahr hatte es in sich: Zunächst die Beendigung eines viele Jahre andauernden Arbeitsverhältnisses und die Neuorientierung. Wie geht es jetzt weiter und welchen Herausforderungen will ich mich stellen? Abschalten während einer einwöchigen Wanderung auf dem Moselsteig und meine bereits seit Mitte 2016 geplante Transatlantikpassage mit anschließenden Tagen in New York.

Schließlich endet das Jahr mit einem Neubeginn: Seit Mitte Dezember büffle ich im Fernstudium auf den Abschluss zur Marketingfachwirtin (IHK) hin. Es macht großen Spaß, meine Profession als Pressefrau mit dem Wissen um's Marketing krönen zu können. Noch bin ich am Anfang. Die ersten Lektionen sind allerdings geschafft, und bald wird die erste Studienarbeit eingereicht. Zur Selbstkontrolle und Motivation werde ich die wichtigsten Schritte, Erfolge und Misserfolge, hier aufschreiben.

Der Blog wird sich auch ein wenig verändern, um Labels ergänzt werden, also ein etwas breiteres Spektrum bieten. Schließlich besteht das Leben nicht nur aus Traumurlauben!

Bis dahin ein paar Impressionen aus dem nur noch wenige Stunden währende Jahr 2017:

Auf dem Moselsteig

Auf dem großen Ozean
  
Ich war noch niemals in New York


Endlich studieren!



Auf ein wunderbares neues Jahr 2018!



2017/10/15

Von Bord

Na, dann mache ich mich mal von Bord. Die Ausschiffzeit verschiebt sich nach hinten - warum, sehe ich, als ich beim Zoll und der Einreise in die USA ankomme. Es ist alles gut organisiert, die Schlangen werden aber trotzdem nicht kürzer. Das macht meine Nervosität nicht gerade geringer: Sind meine Papiere in Ordnung und komplett? Beim Ausfüllen der Formulare habe ich zwar größte Sorgfalt walten lassen, da ich noch nie in die USA eingereist bin, bin ich mir trotzdem nicht ganz sicher.

Endlich an der Reihe, geht es dann relativ schnell: Pass wird kritisch geprüft, Fingerabdrücke und Gesichtsscan werden abgenommen. Allein die Antwort auf die Frage, ob ich in den USA alleine reise, bringt den Officer etwas durcheinander (Einreise alleine, in NYC mit Ehemann unterwegs, der aber nicht geschäftlich, sondern auch privat dort und separat per Flieger angereist ist...).

Der Mann musste am Pier letztendlich auch gehörig lange auf mich warten. Die Begrüßungsblume hatte bereits leichte Schlagseite, aber allein die Geste zählt! Dafür hatte er Zeit, ein schönes Foto von der Queen zu schießen:

Foto: Michael Kehl

Um meine Aufregung etwas zu kompensieren, haben wir beschlossen, uns per pedes und subway von der Anlegestelle in Brooklyn zum Hotel nach Midtown Manhattan auf den Weg zu machen. Für mich ein erstes tolles Abenteuer mit einem Spaziergang durch das Stadtviertel Red Hook, das alleine schon eine Fotosession gelohnt hätte, zur nächsten Subway Station.

Der Blick aus dem Hotelzimmer hat mich dann endgültig fast überschnappen lassen: Das Empire State Building direkt vor meiner Nase. Welche Verwandlung es durchmacht zu unterschiedlichen Tageszeiten!




 Fotos: Brigitte Kehl




2017/10/14

Kleines Flaggenalphabet

Die Suiten sind bereits verlassen, die letzten Gäste warten aufs Auschecken, die letzten benutzten Gläser auf den Spüldienst...,





... die Stars and Stripes sind gehisst. Zeit für ein kleines Flaggenalphabet, solange wir noch an Bord sind.



2017/10/12

Skyline


Wie gut, dass ich erst um 10:00 Uhr zum Ausschiffen muss. So bleibt noch genügend Zeit für ein gemütliches Frühtück und ein letzte Runde an Deck.  Einen viel besseren Blick auf die Skyline von Manhattan und die Freiheitsstatue werde ich wohl kaum mehr bekommen.






Fotos: Brigitte Kehl

2017/10/11

Ziel erreicht

Die Fahrt von der Verrazano Brücke bis zur Anlegestelle im New Yorker Hafen war wirklich aufregend für mich. Die ganze Passage mit der Queen Mary 2 war ein großes Erlebnis. Die ersten Lichter, die Statue of Liberty und die ersten Wolkenkratzer in Manhattan zu sehen dagegen das Tüpfelchen auf dem i.
So lange habe ich darauf hingefiebert, dies erleben zu dürfen - und es war einfach vollkommen.


Statue of Liberty

Manhattan mit One World Trade Center

Angekommen am Brooklyn Cruise Terminal Pier 12, 07.09.2017, 6:30 Uhr
Fotos: Brigitte Kehl

2017/10/10

Citylights

Eine schlaflose Nacht liegt hinter mir, in der ich gefühlt alle fünf Minuten auf den Balkon gestürzt bin. Ich hatte die Schiffs-Livecam eingeschaltet, um das Einlaufen in New York nicht zu verpassen. Immer wieder habe ich mir eingebildet, die ersten Lichter zu sehen - stets war es aber nur ein Funkeln auf den schwarzen Wellen. Dabei war klar: Anlegen werden wir um 6:30 Uhr - man kann sich also ungefähr ausrechnen, wann frühestens Land in Sicht sein würde.


Die ersten Lichter nahe der Sandy Hook Lotsenstation

Gegen 4:00 Uhr waren bereits alle Mann an Deck - im Bademantel oder bereits komplett für das große Ereignis hergerichtet. An der Sandy Hook Lotsenstation haben wir unseren Hafenlotsen aufgenommen, der bei der Navigation durch den Ambrose Kanal assistiert und uns unter der Verrazano Brücke hindurchlotst. Die Distanz zwischen der Brücke und unserem Schornstein beträgt gerade mal 4 Meter. Angefühlt hat es sich, als ginge es um wenige Zentimenter - zum Greifen nah zog der Brückenboden über uns hinweg. (Der Schornstein wurde so konstruiert, dass er genau unter dieser Brücke durchpasst.)


Alle Mann an Bord


Verrazano Narrows Bridge


Fast geschafft!




2017/10/08

Bridget allein an Bord


Noch nie hatte ich die Zeit, mich so intensiv auf eine Reise vorzubereiten, wie auf diese Transatlantiküberquerung. Nachdem ich 40 Jahre ununterbrochen im Berufsleben stand, hat sich meine Jobsituation geändert. Ich habe diese Pause genutzt, um meinen Traum zu zelebrieren und diesen Blog zu schreiben. Da fragt sich mancher: Was gibt es da vorzubereiten? Nix als Wasser, Essen und Trinken. Darauf könnte man realistisch gesehen die ganze Unternehmung herunterbrechen. Für mich war es aber mehr. Folgende Fragen habe ich mir gestellt:

  • Wie wird es sich anfühlen, zehn Tage auf dem weiten Ozean unterwegs und den Elementen ausgesetzt zu sein, davon sieben Tage ohne Land in Sicht?
Ich hätte noch weitere Tage den Wellenbewegungen und den sich ständig verändernden Wolkenstimmungen zusehen können, ohne dass mir langweilig wird. Eine unglaubliche Energie geht von diesem großen Ozean aus - jede Minute ist sie spürbar. Besonders dann, wenn der Wind kräftiger und der Seegang unruhiger ist. Es schwankt nicht nur, es rumpelt auch, zu vergleichen wohl am ehesten mit einem Flugzeug im Jetstream. Seekrank bin ich nicht geworden, allein ein gespanntes Kribbeln hat sich eingestellt.

 



  • Wie wird es sein, ohne Begleitung auf einem Luxusliner unterwegs zu sein?
Ich habe die Unabhängigkeit sehr genossen. Wer aber als Alleinreisender aktiv Gesellschaft sucht, dem wird es leicht gemacht: "Sailing Solos Welcome" heißen die Treffen, die vom Social Host und den Dance Hosts veranstaltet werden. Ich selbst habe irgendwie nie die Zeit gefunden, dies einmal auszutesten. Für das abendliche Diner wurde ich automatisch auf einen runden Sechsertisch gebucht, so dass ich es mir jeden Abend in angenehmer Gesellschaft schmecken lassen konnte.


  • Welche Menschen werde ich treffen?
Ich hatte an jedem Tag sehr nette Begegnungen an Bord. Wenn man mag, kann man bei jeder Gelegenheit mit den Menschen ins Gespräch kommen. Von Vorteil sind dabei natürlich englische Sprachkenntnisse. So eröffnen sich einem die unterschiedlichsten Beweggründe für die Seereise, ganze Lebensgeschichten, netter Smalltalk und neue Freundschaften.

Sofia und Bernd habe ich gleich in den ersten Stunden an Bord getroffen. Wir hatten unseren Spaß bei den Sicherheitsübungen im Kampf mit den Schwimmwesten. Unsere Wege haben uns dann immer wieder zufällig gekreuzt, als hätte das Schicksal uns bestimmt, dass wir in Verbindung bleiben. Mit Sofia habe ich (nicht nur beim Thema Stricken) eine verwandte Seele gefunden. Ich danke den beiden für die schönen, interessanten und auch lustigen Stunden an Bord!

Sofia und Bernd

  •  Ganz banal: Was packe ich ein, damit ich mich an Bord wohlfühle?
Die Investition in den Special Service bei Breuninger hat sich für mich absolut gelohnt. Ein Cocktailkleid und meine zwei langen Hosenkleider (neudeutsch: Jumpsuits) waren für die formellen Abende perfekt. Ich habe mich sehr wohlgefühlt und alles war den Anlässen angemessen, ohne übertrieben zu sein. Ich freue mich schon darauf, die Teile bei einem der nächsten Opernbesuche in Stuttgart auszuführen! Fazit: Ein paar wenige Basics, die sich untereinander gut kombinieren lassen, sorgen jeden Tag für Abwechslung - tagsüber und am Abend.

  • Wird die Wirklichkeit meinen Vorstellungen gerecht, oder ist alles ganz anders? 
Meine Erwartungen wurden sogar übererfüllt. Ich hatte nicht im Traum gedacht, dass mir die Überfahrt so viel Vergnügen bereitet. Wichtig war mir allein das Erlebnis der Seetage. Ich werde wohl nie der Kreuzfahrttyp werden, der von Stadt zu Stadt oder von Strand zu Strand cruist. Eines kann ich mir aber auf jeden Fall vorstellen: Die Transatlantikpassage in umgekehrter Richtung zu unternehmen. Dann von New York über Neuengland und Kanada nach Hamburg. Und eine Tour auf der Hurtigrute entlang der norwegischen Fjorde. Auf meinem Fenstersims steht bereits ein goldenes Sparschwein....

  • Und: Wie wird es in New York sein? 
Das ist ein neues Kapitel, das ich bald an dieser Stelle aufschlagen werde.