2017/09/03

Sonntag

Ich probiere hier an Bord jeden Tag etwas Neues aus. Heute habe ich mir das Frühstück auf  meinen Stateroom bringen lassen. Schließlich ist Sonntag. Und ich habe schlecht geschlafen. Bei Windstärke 9 und entsprechendem Seegang klappert immer irgend etwas und es ist ganz schön viel Bewegung im Spiel. Währenddessen ziehen die Sänger und Tänzer der Shows eisern ihr Programm durch. Während meine Mitreisenden und ich schwankend herumeiern, sitzen die Schritte der Künstler perfekt. Überhaupt spielt die Unterhaltung auf hohem Niveau und macht richtig Spaß. Heute Abend treten Worbey & Farrell mit ihrer Klavier-Show „Rhapsody“ auf. Ich schätze, es wird turbulent werden!

1.400 Seemeilen haben wir seit Southampton hinter uns gebracht, 1.600 liegen noch vor uns bis New York. Der nächste Fleck Land ist ca. 500 km südlich eine Azoreninsel mit knapp 450 Bewohnern. Morgen soll der Wind nachlassen und die Lufttemperatur erheblich ansteigen. Wobei es auch jetzt nicht kalt ist - mein Balkon ist sehr geschützt, so dass es sich da gut sein lässt. 


2017/09/02

Rough Sea



Wir haben schwere See, keine Sicht und Regen. Unglaublich, welche Kräfte am Werk sind. Allein meine Balkontüre zu öffnen, ist ein Kraftakt. Zwischenzeitlich sind fast alle Decks aus Sicherheitsgründen geschlossen. Die Queen Mary ficht das nicht und pflügt mit 20,6 Knoten eisern ihren Weg durch die Wellenberge. 

Wir befinden uns (und ganz laienhaft gesprochen), heute Früh und in Nord/Süd Richtung gesehen, ziemlich genau zwischen Island und den Azoren.

Heute Nachmittag überqueren wir die Maxwell Fracture Zone, ein riesiges Unterwassergebirge, welches ein Hauptteil des Mid-Atlantic-Ridge ist. Die Meerestiefe kann in diesem Gebiet von weniger als 1000 m unmittelbar auf über 3.500 m absinken.

Das habe ich mir für heute vorgenommen:

Einen Einblick nehmen in das Schaffen berühmter Modezeichner, später Captain’s Cocktail Party, Diner und die Show „Broadway Rocks“ - ein Querschnitt durch verschiedene Broadway Musicals.


Und dazwischen: Lesen, aufs Meer schauen, in einer der schönen Lounges einen Kaffee trinken und Leute gucken.

2017/09/01

Sail Away

Gestern um 17:00 Local Time haben wir bei bestem Wetter den Hafen von Southampton verlassen. Natürlich nicht ohne einen Sail Away Cocktail, toller Live Musik auf Deck 8 und schöner Stimmung! Es sind einige britische Passagiere an Bord gekommen, die Fähnchen schwingend gefeiert und getanzt haben. Bildliche Eindrücke davon kommen, wenn ich aus New York zurück bin. Das Posten von Bord ist nicht ganz so einfach.

Aktuell schippern wir südlich von Irland auf den weiten Atlantik hinaus. Die Wolkenstimmung heute in aller Frühe war wirklich bezaubernd, die See ist tief blau und wir haben leichten Wellengang. Mein Frühstück habe ich mir heute auf meinen Stateroom bestellt. In ein paar Minuten werde ich gemütlich auf dem Balkon sitzen und bei einer Tasse Kaffee darauf warten, vielleicht einen Wal oder Delfine zu sehen. Ob die Chance überhaupt besteht, muss ich allerdings erst noch herausfinden.

Die Menschen an Bord sind so unterschiedlich, wie es nur sein kann. Automatisch kommt man ins Gespräch und erfährt, in welchen Konstellationen gereist wird und was die Leute aufs Meer treibt. Ganze Familien, in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen (Gehwägelchen und Rollstühle sind keine Seltenheit), Junge, Alte, viele Paare, Alleinreisende, Kreuzfahrtcracks, die bereits ihre X-te Seereise machen, Neulinge wie ich, die sich einen Traum erfüllen, Mütter und Töchter, Freundinnen, schöne Menschen, Dicke, Dünne - ein Querschnitt Reisefreudiger, der auf diesen Trip entweder hart gespart haben oder ihn sich mal so eben nebenher leistet.

Dies für den Moment. Heute ist mit dem Black & White Ball der erste formale Abend. Ich bin gespannt, was die Damen so tragen!

2017/08/30

Current Position

Wed 30 August
Current Position 
Ship's
Time  22:30 h
Course 
Wind Force 7
51°  58,9N
001  18.1E
Sea Temperature 17° C 
Air Temperature 16° C
Sea State: Moderate

Wir cruisen zwischen Dover und Calais. Es ist stockdunkel, windig, aber es regnet nicht mehr. Es schaukelt nur mäßig bis gar nicht, und bisher kann ich die Fahrt richtig genießen. Morgen gegen 06:30 Local Time werden wir Southampton anlaufen.

Einige Passagiere checken aus, andere gehen an Bord. Gegen 17:00 Uhr werden wir endgültig in Richtung Atlantischer Ozean aufbrechen. Ich bin gespannt, ob das Prozedere des Auslaufens ebenso aufregend und erhebend ist wie in Hamburg. Dazu mehr zu einem anderen Zeitpunkt.

Ich bin gerade einmal einen Tag auf dem Schiff und habe schon so viele interessante Menschen kennen gelernt. Wenn ich es weiterhin durchhalte, nur in Ausnahmefällen einen der vielen Aufzüge zu nehmen, werde ich mir auch öfter mal ein köstliches Schoko-Törtchen in der Godiva-Lounge gönnen können. Immerhin sind von Deck 3, wo sich das Britannia Restaurant befindet (dort habe ich meinen Tisch) und meinem "Stateroom", wie hier die Kabine heißt, acht Stockwerke zu bewältigen. Und das mehrmals am Tag, da sich auf Deck 3 unter anderem auch das Theater befindet, die Grand Lobby mit zahlreichen exklusiven Shops ringsumher und weitere Gelegenheiten fürs Meet und Greet.

Ich habe ein kleines Internetpaket eingekauft, so kann ich ab und an die Lieben zu Hause informieren und etwas posten. Bilder werde ich nach jetzigem Stand wohl nachliefern müssen. Telefonieren geht gerade gar nicht.

Über das Bordleben berichte ich demnächst. Eines kann ich bisher schon sagen: Es ist sehr angenehm und entspannt.


2017/08/28

Hamburg

Angekommen in einer meiner Lieblingsstädte: Hamburg live mit Elphi, Landungsbrücken und einem wunderbaren italienischen Abendessen an der Elbe. Im Anschluss noch ein Gute-Nacht-Getränk in unserem Hotel "Hafen Hamburg". Ich bin so aufgeregt und mehr als froh um meine unterstützende Begleitung. Schwester und Nichte sind zum Winken dabei.

Morgen um 19:00 Uhr läuft die Queen aus - noch ist es so unrealistisch.